Gedenkstätte

Im Beisein mehrerer Überlebender und zahlreicher Angehöriger wurde am 29. April 2013, dem 68. Jahrestag der Befreiung des Kriegsgefangenen-Mannschafts-Stammlagers (Stalag) X B Sandbostel, die Gedenkstätte Lager Sandbostel eröffnet.

Seit 2007 wurde die Gedenkstätte zwar schon provisorisch in einem angemieteten Gebäude auf dem ehemaligen Lagergelände betrieben, nunmehr konnten aber sieben ehemalige Lagergebäude, zwei umgebaute Ausstellungsgebäude und auf insgesamt 450 qm eine neue Dauerausstellung zur Geschichte und Nachgeschichte des Stalag X B der Öffentlichkeit übergeben werden.

Auf dem Gelände der Gedenkstätte befinden sich zwei Dauerausstellungen.
Die erste Ausstellung behandelt die Geschichte des Kriegsgefangenen- und KZ-Auffanglagers Stalag X B Sandbostel in Nordwestdeutschland. Zwischen 1939 und 1945 waren hier Hunderttausende Kriegsgefangene und Zivilinternierte aus über 55 Nationen untergebracht, die in mehr als 1100 Arbeitskommandos Zwangsarbeit leisten mussten. Im April 1945 erreichten zudem mehrere Transporte mit insgesamt rund 9.500 Häftlingen des KZ Neuengamme das Lager Sandbostel. Mehr als 3.000 von ihnen starben kurz vor oder nach der Befreiung an Entkräftung, Hunger und Krankheiten.
Die zweite Ausstellung stellt die Zeit der Nachnutzung des Geländes von der Befreiung am 29. April 1945 über das Internierungslager für Angehörige der Waffen-SS C.I.C. 2 (1945-1948), das Strafgefängnis Sandbostel (1948-1952), das Notaufnahmelager für jugendliche männliche Flüchtlinge aus der DDR (1952-1960) sowie die Entstehungsgeschichte der Gedenkstätte Lager Sandbostel dar.


Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Stiftung Lager Sandbostel.